Wie table.media berichtet, sind die Verhandlungen zwischen EU-Parlament und Rat über die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) am 21.11.2024 ohne Einigung geblieben. Strittig ist, ob die Verordnung nur verschoben oder auch inhaltlich geändert werden soll (trade-e-bility berichtete: EUDR verschieben und neu verhandeln). Eine weitere Verhandlungsrunde ist für den 03.12.2024 angesetzt. Gelingt dann keine Einigung, würden die Regeln wie geplant ab dem 30.12.2024 in Kraft treten – ein Szenario, das weder Parlament noch Rat wünschen.
Die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission favorisieren eine Verschiebung um ein Jahr und boten politische Zusagen an, die Forderungen des Parlaments in zukünftigen Überarbeitungen zu berücksichtigen. Diese Zusagen reichten der Berichterstatterin Christine Schneider (EVP) jedoch nicht, die dem Rat mangelnde Verhandlungsbereitschaft vorwarf.
Eine inhaltliche Änderung der Verordnung scheint unwahrscheinlich, da viele EU-Länder eine zusätzliche Kategorie für Erzeugerländer „ohne Entwaldungsrisiko“ ablehnen. Sie sehen rechtliche und praktische Probleme, darunter mögliche Schlupflöcher und WTO-Unvereinbarkeit. Der Rat spricht sich fast geschlossen für eine reine Verschiebung aus, während im Parlament vor allem EVP, rechte Parteien und einige Liberale Änderungen unterstützen. Sozialdemokraten und Grüne üben hingegen scharfe Kritik.
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